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50 Jahre Volkswagen LT: Die faszinierende Geschichte hinter dem Van-Klassiker!

Vor 50 Jahren, im Jahr 1975, präsentierte Volkswagen den LT, ein leichtes Nutzfahrzeug, das als großer Bruder des ikonischen Bullis konzipiert wurde. Der LT, ein Akronym für „Lasten-Transporter“, was übersetzt so viel bedeutet wie „Lastentransporter“, erweiterte das Angebot von Volkswagen zwischen dem klassischen Transporter und den größeren LKWs. Dieser Schritt war entscheidend, um den wachsenden Bedürfnissen nach einem vielseitigen und robusteren Transportmittel gerecht zu werden.

Design und Ingenieurskunst der 70er Jahre

Die Markteinführung des LT stellte einen bedeutenden Fortschritt in der Automobilproduktion dar. Mit seinen klaren Linien und der funktionalen Gestaltung war er ein Paradebeispiel für das Designverständnis der 1970er Jahre. Seine Vielseitigkeit wurde durch ein Angebot von zwei Radständen und zwei Dachhöhen bei der Markteinführung unterstützt. Der LT wurde als Kastenwagen, Kombi, Kleinbus, Pritschenwagen, mit Doppelkabine sowie als Fahrgestell angeboten, was ihn zu einem flexiblen Arbeitstier für zahlreiche Bedürfnisse machte.

Eine wesentliche Innovation lag in der Vorwärtskabinenausführung, bei der der Motor zwischen den Sitzen montiert war, während der Antrieb nach wie vor über die Hinterachse erfolgte. Dies ermöglichte eine optimierte Nutzung des Laderaums ohne durch einen Heckmotor Platz zu verschwenden, im Vergleich zum T2 Bulli, was den LT besonders bei Gewerbetreibenden beliebt machte.

Der technische Fortschritt im VW LT

Der LT war mit modernster Technik ausgestattet, z.B. einer unabhängigen Einzelradaufhängung an der Vorderachse – eine Seltenheit in dieser Fahrzeugklasse zu dieser Zeit. Die Kabine wurde mit Hilfe von Ergonomie-Experten entwickelt, um die Bedienung für den Fahrer zu erleichtern. Mit einem großen Windschutzscheibe und intelligent platzierten Bedienelementen bot der LT eine erhöhte Fahrsicherheit und Ergonomie.

Ursprünglich mit einem 2.0-Liter-Benzinmotor aus dem Audi 100 ausgestattet, folgte 1979 Volkswagens eigener 2.4-Liter-Dieselmotor, der für seine Zuverlässigkeit und Laufruhe bekannt war. Dies trug dazu bei, dass der LT schnell an Beliebtheit gewann, sowohl bei Handwerkern als auch als Basisfahrzeug für Campingmobile mit komfortabel gestalteten Wohnbereichen.

Der Übergang vom LT zum Crafter

1996, nach 21 Jahren Produktion und insgesamt mehr als 470.000 gefertigten Einheiten, präsentierte VW die zweite Generation des LT, eine Zusammenarbeit mit Mercedes-Benz. Diese Generation brachte den LT näher an den Sprinter heran, wobei Motoren nun längs montiert waren. Dies verbesserte die Zugänglichkeit und ermöglichte mehr Variationen in der Fahrzeuggestalt, wie z.B. den LT2 als Van, Kombi oder Bus.

Der LT wurde 2006 vom Crafter abgelöst, einem Fahrzeug, das sich durch seine Robustheit und Vielseitigkeit auszeichnete und in Zusammenarbeit mit Mercedes entwickelt wurde. Der Crafter brachte den LT-Stammbaum in die Moderne, mit Optionen wie dem Crafter 4MOTION, einem Allradfahrzeug geeignet für anspruchsvolle Offroad-Bedingungen.

Von Generation zu Generation

Der neue Crafter, der 2016 seine Premiere hatte und 2024 renoviert wurde, setzt den Erbe des LT fort, komplett selbst von Volkswagen Nutzfahrzeuge entwickelt, und baut auf dessen Eigenschaften der Zuverlässigkeit und Vielseitigkeit auf. Er wird in einer eigens dafür gebauten Fabrik in Polen hergestellt und hat mittlerweile fast eine halbe Million Stück erreicht.

Mit dem Crafter führt Volkswagen die Tradition des LT weiter und bietet weiterhin Modelle an, die auf die sich wandelnden Bedürfnisse einer anspruchsvollen Kundschaft reagieren. Es ist bemerkenswert, wie Volkswagen es geschafft hat, über Jahrzehnte hinweg Fahrzeuge zu entwickeln, die sich den Anforderungen der Zeit anpassen und dabei ihre Wurzeln nicht vergessen.

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