Dramatische Wende: Stellantis verlegt Melfi-Mitarbeiter, um Produktionskrise in Serbien zu lösen!

Dramatische Wende: Stellantis verlegt Melfi-Mitarbeiter, um Produktionskrise in Serbien zu lösen!

Angesichts der aktuellen Produktionsherausforderungen hat Stellantis eine strategische Entscheidung getroffen, die italienischen Mitarbeiter, insbesondere aus dem Werk in Melfi, vorübergehend nach Serbien zu verlegen. Dieser Schritt zielt darauf ab, die Produktion im Werk Kragujevac zu stärken, das mit der Fertigung der neuen Fiat Grande Panda in elektrischen und hybriden Versionen zu kämpfen hat.

Der Hintergrund der Verlagerung

Das Werk in Melfi befindet sich in einer kritischen Phase, da es sich derzeit auf die Stla Medium Plattform umstellt, welche für die Produktion von Elektro- und Hybridfahrzeugen entwickelt wurde. Dieser Übergang hat im ersten Quartal 2025 zu einem deutlichen Rückgang der Produktion um 64,6% geführt. Im Vergleich zum Vorjahr wurden lediglich 8.890 Fahrzeuge produziert, was deutlich hinter den 25.100 Einheiten des Vorjahres zurückbleibt.

Die derzeitige Produktionspalette des Werks umfasst Modelle wie den Jeep Compass, den Jeep Renegade und die ersten DS 8 Elektrofahrzeuge. Um die wachsende Nachfrage nach der Fiat Grande Panda im serbischen Werk zu decken – das sich aktuell auf eine tägliche Produktion von nur 80 bis 100 Einheiten beschränkt, weit entfernt von den geplanten 500 – hat Stellantis beschlossen, die bereits ausgebildeten und erfahrenen Mitarbeiter aus Italien zu entsenden.

Eine strategische Maßnahme

Die Herausforderung in Kragujevac besteht nicht nur in der Skalierung der Produktion selbst, sondern auch in der Überwindung von Engpässen bei wesentlichen Bauteilen wie den eDCT-Getrieben für die Hybridmodelle. Jean-Philippe Imparato, der für Europa zuständige Direktor von Stellantis, betonte, dass im März 2025 rund 20.000 Hybridfahrzeuge weniger produziert wurden als geplant, was hauptsächlich auf diese Komponentenknappheit zurückzuführen ist.

Die serbische Produktionsstätte, die in Partnerschaft mit der lokalen Regierung steht, kämpft mit einem Mangel an qualifiziertem Personal. Derzeit arbeiten dort etwa 1.000 Mitarbeiter, was lediglich der Hälfte des erforderlichen Personalbestands entspricht. In diesem Zusammenhang zielt die Verlagerung italienischer Arbeitskräfte darauf ab, die Produktionsziele zu erreichen und gleichzeitig den Mangel an lokalen Fachkräften auszugleichen.

Herausforderungen und Perspektiven

Diese Maßnahme von Stellantis stellt einen wichtigen Ansatz dar, um die Produktionsanforderungen im Kontext technologischer Übergänge und logistischen Herausforderungen zu erfüllen. Die Fiat Grande Panda spielt eine Schlüsselrolle in der strategischen Ausrichtung von Stellantis und bildet das Herzstück der Bemühungen, das Segment der Kleinstwagen auf dem globalen Markt zu stärken.

Während der vorübergehende Transfer von Mitarbeitern aus Italien nach Serbien eine kurzfristige Entlastung bietet, ist es ein offener Punkt, ob diese Lösung ausreicht, um die gesteckten Produktionsziele zu erreichen und die Marktposition des Unternehmens langfristig zu sichern. Die Kombination aus technischer Aktualisierung, der Notwendigkeit der Bewältigung logistischen Engpässen und der Anpassung an eine immer anspruchsvollere Marktnachfrage bleibt eine komplexe Herausforderung für das Management von Stellantis.

Indem Stellantis auf bewährte Arbeitskräfte aus Italien setzt, die dem Aufruf gefolgt sind, wird nicht nur kurzzeitig eine lösungsorientierte Herangehensweise möglich, sondern es wird auch den betroffenen Mitarbeitern in einer Phase der Unsicherheit eine Arbeitsplatzsicherung geboten.

Elmer